Es ist kaum vorstellbar, wie viele tote Tiere in Australien am Straßenrand liegen. Für uns ist diese traurige Tatsache mittlerweile so normal geworden, dass es am Sonntag während der Autofahrt doch tatsächlich zu folgendem Wortwechsel kam: „Gleich müsste die Straße zu den Pinnacles kommen. Das war doch auf der linken Seite, direkt hinter dem toten Emu!“ – „Ja, das dauert aber noch, wir müssen erst am Känguru-Skelett vorbei. Das kommt gleich nach den anderen losen Knochen.“ Ist es eigentlich verwerflich, tote Tiere auf den Straßen als Orientierungspunkte zu benutzen? Wir hatten auf jeden Fall ein schlechtes Gewissen …
Bei den Pinnacles, von denen oben die Rede war, handelt es sich um Abertausende von Kalksteinsäulen, die vor rund 20.000 Jahren durch Wind und Wasser geformt wurden und die heute das Wahrzeichen des Nambung Nationalparks bilden. Um zu den Pinnacles zu gelangen, mussten wir zwar von Perth aus einen 250 km langen Abstecher gen Norden machen, aber der Umweg hat sich definitiv gelohnt. Es war wirklich ein bizarrer Anblick, den wir mit nichts vorherigem vergleichen können. Atemberaubend!
Nach einer Übernachtung in der Nähe des Nationalparks (und in einem der ekeligsten Motels unserer gesamten Reise), ging es am nächsten Tag wieder zurück Richtung Süden. Mittagspause machten wir in Fremantle, einem schicken Vorort von Perth, in dem sich auf einer netten Flaniermeile ein Straßencafé an das nächste reiht. Ein wirklich schöner Ort, doch leider dermaßen überfüllt, dass wir nach einer Stunde wieder das Weite suchten – und das ohne etwas zu essen. Kaum zu glauben, oder?

Mittagspause in Fremantle
Geschlafen haben wir an jenem Tag übrigens in Mandurah, einem von vielen kleinen Städtchen direkt an der Küste, die sich so sehr ähneln, dass sie beliebig austauschbar sind :-). Auch heute sind wir wieder in einem dieser Städtchen: Busselton. Allerdings gibt es hier als besonderes Highlight den längsten Steg der südlichen Hemisphäre. Und nicht nur das: Am Ende des Stegs befindet sich ein Anbau, der Besucher acht Meter unter die Wasseroberfläche führt, so dass sie von dort Korallenriffe und Fische beobachten können. Darauf hatten wir uns sehr gefreut. Leider ist gerade das Wetter nicht besonders gut und das Meer ziemlich unruhig, so dass das Observatorium die nächsten Tage geschlossen hat. Schaaaade :-(.
1 Kommentar
Hey, habe auf Deinem FB-Profil von Deiner Reise gelesen! Wow!
Grüße aus GE
Michael Boris