Also eins steht fest: 3 volle Tage Singapur sind quasi nix. Ein (Schweiß-)Tropfen auf den heißen Stein! Wir haben zwar viel geschafft, haben dafür aber auch alles gegeben. Ihr solltet mal die Blasen an Sandras Füßen sehen … ;-). Wenn es nach uns ginge, könnten wir locker noch ein paar Tage bleiben. Doch der Weiterflug nach Koh Samui ist ja schon gebucht. Gleich geht es zum Flughafen.
Hier ein paar Dinge, die wir in unseren drei Tagen in Singapur gelernt haben:
1. Singapur ist heiß
Wir laufen gerne in Flip-Flops. Zum Glück, denn das mussten wir hier auch. Vor allem ich. In geschlossenen Schuhen wäre ich eingegangen. Denn hier ist es heiß und verdammt schwül. Genau genommen gibt es in Singapur eh nur zwei Jahreszeiten: Von März bis Oktober ist es heiß & feucht. Von November bis Januar ist es heiß & aufgrund der Monsune so richtig feucht ;-).
Wir sind also gerade in der nicht ganz so feuchten Saison hier. Dennoch ist es derart schwül, dass wir allein beim Nichtstun ins Schwitzen geraten. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei rund 85 Prozent. Dazu noch eine Temperatur von rund 30 Grad – und schon fühlten wir uns wie im Tropenhaus. Aber wir nehmen es mit Humor. Denn in Deutschland hat es gerade noch geschneit. Da entscheiden wir uns doch lieber für die Flip-Flops und schwitzen mit Anstand. Und das hat einiges zu bedeuten. Denn wer mich kennt, der weiß, wie ich aussehe, wenn ich schwitze :-).
2. Singapur ist grün
Die schwüle Feuchtigkeit hat noch etwas Gutes: Singapur ist richtig schön grün. Was die Städteplaner wachsen lassen wollen, das wächst auch. Und so stoßen wir überall auf Farne, schattenspendende Bäume und bunte Blumen – selbst auf den Haupteinkaufsstraßen wie der Orchard Road. Sieht echt toll aus. Noch beeindruckender sind jedoch die Parkanlagen in Singapur. Nicht ohne Grund ist der Botanische Garten einer der meistbesuchten weltweit.
Unser Highlight: Gardens by the Bay
Unser Highlight in Singapur ist der Gardens by the Bay. Der Park wurde bereits 2012 vollständig eröffnet, wir waren dieses Jahr allerdings zum ersten Mal dort. Und er ist genau so, wie wir ihn uns vorgestellt hatten. Vor allem die Super Trees haben es uns angetan. Dabei handelt es sich um bis zu 50 Meter hohe Bäume aus Stahlgerüsten, an denen unzählige Pflanzen wachsen. Abends werden die Super Trees bunt beleuchtet und es finden Lichtershows mit Musik statt! Wir haben es leider nur vom Taxi aus gesehen, als wir im Stau standen ;-). Der Eintritt in den Park und zu den Shows ist übrigens frei.
3. Singapur ist multikulturell
Singapur ist nur ein kleiner Punkt auf der Weltkarte. Aber was für einer. Zum Vergleich: Singapur ist kleiner als Hamburg, hat aber mehr als dreimal so viele Einwohner. Ihr könnt euch also vorstellen, wie quirlig es hier ist. Vor allem, wenn ihr zur Rush-Hour mit der Metro fahrt ;-).
Das Schöne an Singapur ist die Multikulti-Gesellschaft, die hier gut zu funktionieren scheint. Den Hauptteil der Bevölkerung stellen Chinesen dar, dann folgen Malaien, dann Inder – zumindest laut Wikipedia. Wir haben jedoch auch ziemlich viele Thais gesehen. Langnasen wie uns allerdings eher selten.
Auch wenn alle hier bunt gemischt leben, gibt es noch einige historische Stadtviertel, die von bestimmten Ethnien besonders geprägt sind. Darunter zum Beispiel:
- Chinatown: In Chinatown ist es richtig wuselig. Irgendwie faszinierend und nervig zugleich. Rund um die Pagoda Street befinden sich Apotheken mit den kuriosesten Heilmitteln, kitschige Souvenirstände und Märkte, auf denen es Schildkröten und Frösche zu kaufen gibt. Natürlich nicht, um sie als Haustiere zu halten ;-). Besonders gut haben uns jedoch die Tempel in Chinatown gefallen. Vor allem der riesige Buddha Tooth Relic Tempel war super. Der Tempel wurde extra erbaut, um einen Zahn Buddhas zu beherbergen. Dieser Zahn stellte sich jedoch ziemlich schnell als unecht heraus … Schade eigentlich.
- Little India: Das indische Viertel riecht – meistens sogar ziemlich gut. Doch manchmal auch so extrem, dass wir bei der schwülen Luft kaum atmen können. Es riecht nach leckerem indischen Essen, nach Gewürzen, nach Räucherstäbchen und nach schwerem Parfüm. Diese Duftmischung zieht sich durch die ganzen Straßen rund um die Serangoon Road. Wie wir es von einem indischen Viertel erwarten, ist es hier schön bunt und laut. Wir haben uns einfach treiben lassen.
- Kampong Glam/Arab Street: Nachdem wir in Singapur bereits Buddhistische und Hinduistische Tempel besucht haben, geht es für uns im malaiischen und islamischen Viertel erst einmal in die Moschee. Bis zu 5.000 Personen passen in den Gebetssaal der Sultan Moschee. Schon beeindruckend. Anschließend bummelten wir durch die kleinen Seitenstraßen. Leider hatten wir gerade keinen Hunger, sonst hätten wir gerne etwas von den arabischen Spezialitäten probiert.
Jeder Stadtteil hat seinen ganz eigenen Reiz – auch die, die ich jetzt nicht aufgezählt habe. Ehrlich gesagt wissen wir gar nicht, wo es uns am besten gefallen hat.
4. Singapur ist sicher
Singapur ist das sicherste Reiseland der Welt. Kein Wunder. In einem Land, in dem Erwachsene Kaugummi nur aus medizinischen Gründen kauen dürfen und in dem mehrere Tausend Euro Strafe drohen, wenn das Bonbonpapier neben dem Mülleimer landet, möchte niemand gerne mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Selbst lügen ist hier verboten. Ich hoffe daher, mich fragt niemand nach meinem Gewicht ;-). Die singapurischen Gesetze mögen manchmal etwas seltsam erscheinen und auch über das Strafmaß ließe sich diskutieren. Dennoch machen die strengen Regeln den Stadtstaat zu einem sicheren Ort. Wir fühlen uns hier zumindest sehr wohl – auch nach Einbruch der Dunkelheit. Und die bricht hier schnell herein. Da Singapur in der Nähe des Äquators liegt, geht die Sonne das ganze Jahr über so gegen 19 Uhr unter. Mal ein paar Minuten früher, mal ein paar Minuten später.
5. Singapur ist lecker
Das beste an Singapur ist jedoch das Essen. Und da wir bekanntlich ziemlich gerne essen und neue Gerichte ausprobieren, habe ich dazu gestern einen eigenen Blogartikel geschrieben: Essen-in-Singapur.
2 Kommentare
Sehr schöner neuer Blog-Post! Und du haust da Bilder raus – MEGA! FERNWEH!
Danke :-*