Ein Irish Pub neben dem nächsten, unbeständiges Wetter und verhältnismäßig viele rothaarige Menschen – willkommen in Dublin. Die irische Hauptstadt ist ziemlich genau so, wie wir sie uns vorgestellt haben. Einen Tag lang haben wir uns gestern durch die Straßen treiben lassen. Laut Schrittzähler ganze 20.167 Schritte um genau zu sein. Dank des vielen Kopfsteinpflasters taten uns hinterher ganz schön die Fußsohlen weh. Ach ja, irgendwie sind wir nichts mehr gewohnt :-). Neben Blasen haben wir noch ein paar Eindrücke von unserem Tagesausflug mitgebracht …
Die Iren und der liebe Alkohol
Dass die Iren gerne einmal ein Bier trinken, ist ja kein Geheimnis. Immerhin stammen bekannte Biersorten wie Guinness und Kilkenny aus dem kleinen Land. Dass die Pubs jedoch alle schon morgens um 11 Uhr sooo gut besucht waren, damit hätten wir nicht gerechnet. Und auch nicht damit, dass bereits jetzt so mancher Gast kaum noch gerade aus den Augen gucken konnte :-). Aber die Stimmung war gut und insoweit alles fein. Traurig war es nur zu sehen, wieviele doch am Alkohol zerbrochen sind. In Dublin gibt es sehr viele Bettler mit eindeutigem Alkoholproblem. Die Kehrseite der Medaille.
Irisches Wetter macht, was es will
Anscheinend erlebten wir gestern ein typisches Paradebeispiel für das irische Wetter. Während der Himmel in der einen Sekunde noch grau war und wir ‚Vom Winde verweht‘ nachspielten, war er im nächsten Moment strahlendblau und es wurde so heiß, dass wir Angst vor Sonnenbrand bekamen. Und dieser Wechsel fand nicht etwa ab und zu statt, sondern im 5 Minuten Takt. Also ging es nur: Jacke an, Jacke aus, Sonnenbrille auf, Sonnenbrille ab :-). Aber wir wollen uns nicht beschweren, immerhin sind wir den ganzen Tag trocken geblieben. Und so konnten wir uns in Ruhe die typischen Touristenziele anschauen. Darunter:
- das Trinity College mit dem ‚Book of Kells‘, einem berühmten Buch aus dem 8./9. Jahrhundert. Das Buch haben wir jedoch nicht gesehen, da die Schlange schlichtweg zu lang war und wir keine Lust hatten, stundenlang anzustehen.
- das Dublin Castle, ein schönes Schloss mitten in der Stadt
- die Grafton Street, die Haupteinkaufsstraße Dublins
- den Phoenix Park, einen kleinen Park am Ende der Grafton Street
- die Molly Malone Statue, die eine Frau mit einem Karren darstellt. Die Figur entstammt einem bekannten irischen Volkslied
- Temple Bar, mit Abstand das Viertel mit den meisten Irish Pubs
- das Rathaus, ein Rathaus eben :-).
Alles in allem war es ein schöner Tag, die Iren waren alle freundlich und auch wir haben natürlich lecker in einem Pub gegessen und getrunken. Nocheinmal würden wir dennoch nicht hierher kommen. Irgendwie fehlt Dublin ein wenig der Charme. Sozusagen ‚Just another big city‘ – eine Großstadt unter vielen.
Unser Tipp für Globebummler
Wir haben in Swords übernachtet, einer kleinen Stadt vor Dublin. Eine gute Entscheidung, da Swords nur ein paar Minuten vom Flughafen entfernt liegt. Nach Dublin konnten wir bequem mit dem Swords-Express-Bus fahren. 40 Minuten dauerte die Fahrt, die uns hin 3,50 Euro, zurück 3,80 Euro gekostet hat. Die Rückfahrt war etwas teuerer, weil wir zu einer Stoßzeit gefahren sind.
1 Kommentar
Nun weiß ich nicht, ob ich Dublin von meiner „Orte, die ich noch besuchen möchte“-Liste streichen soll. Andererseits gibt es dort Bier vor vier. 🙂 Und die Fotos sehen auch schön aus!