Bereits mehrfach wurde uns die Frage gestellt: „Was macht ihr denn eine ganze Woche in Hongkong?“. Och, hier sieben Tage zu verbringen ist gar nicht so schwer. Zu gucken gibt es auf jeden Fall genug. Einen Tag geht es hoch auf den Berg (Victoria Peak), um den tollen Blick auf die Skyline zu genießen, einen Tag fahren wir mit der Fähre nach Macau, um im Las Vegas von China unser Spielerglück auf die Probe zu stellen, und einen Tag geht es mit der Seilbahn zum sitzenden Buddha, um uns von dessen Größe aus nächster Nähe beeindrucken zu lassen. Tja, und den Rest der Zeit verbummeln wir einfach im Straßengewirr oder in einer der vielen Shopping-Malls.
Essen in Hongkong
Viel schwieriger ist hingegen die Frage, die wir uns mittlerweile selbst stellen: „Was essen wir denn eine ganze Woche in Hongkong?“ Das mit dem Essen hier ist nämlich so eine Sache. In Thailand und Malaysia gab es unzählige Straßenstände, an denen das Essen total lecker aussah. Dort haben uns eher die hygienischen Bedingungen das ein oder andere Mal vom Kaufen abgehalten. Obwohl wir in dieser Hinsicht gegen Ende ja doch recht schmerzfrei wurden … bis Sandra sich den Magen-Darm-Virus zugezogen hat, danach wurden wir wieder vorsichtiger ;-). In Hongkong ist es jetzt genau andersherum: Die Hygiene ist super, nur leider spricht uns das Essen überhaupt nicht an. Ganz ehrlich und unter uns: Die Chinesen essen aber auch seltsame Dinge. Getrocknete Mini-Krabben, die komplett gegessen werden, dicke Seegurken, verrunzelte Stinke-Muscheln, schleimige Riesenpilze und Hühnerfüße können von uns aus ja noch unter dem Stichwort „Geschmackssache“ verbucht werden. Vogelnester, getrocknete Eidechsen und Seepferdchen sowie Schweineköpfe sind da hingegen ein ganz anderes Kaliber. Oder Schildkröten und Schlangen, wer isst denn sowas freiwillig?
Das Problem ist auch: Viele der Speisekarten sind komplett auf chinesisch. Und da unsere Schriftzeichenkenntnisse leider bei Null anfangen und auch dort aufhören, sind wir bislang auf amerikanische Fastfoodketten und Tunfischsandwichs ausgewichen ;-). Trotzdem geben wir die Hoffnung nicht auf, einmal ein leckeres und typisch chinesisches Essen finden zu können, das ganz ohne seltsame Zutaten auskommt. Wir haben ja noch ein paar Tage Zeit …

Schweineköpfe in Hongkong
Was jedoch toll ist – und wo wir auch nicht viel falsch machen können – ist die Auswahl an Obst und Gebäck. Unser Frühstück besteht zurzeit aus Pomelo, Pitahaya, Babybananen und frisch gebackenem Bananenkuchen aus der kleinen Chinabäckerei links um die Ecke vom Hotel :-).
Und abgesehen von unseren Startschwierigkeiten beim Essen ist Hongkong wirklich eine tolle Stadt. Die Chinesen sind freundlich, der öffentliche Nahverkehr ist ein Traum und es ist genau die richtige Mischung aus ursprünglich und zivilisiert. Wir sind auf jeden Fall gerne hier und freuen uns schon auf die Tage, die noch vor uns liegen.

Traditioneller Gerüstbau aus Bambusstangen
Unterwegs mit der Ding Ding
Um von A nach B zu gelangen, fahren wir übrigens gerne mit den Ding Dings. Das sind Doppeldecker-Straßenbahnen, die ziemlich weite Strecken abklappern und im Minutentakt verkehren. Die Fahrt ist nicht nur ziemlich günstig (ca. 0,20 €/Fahrt), sondern man kann auch wunderbar das Treiben auf den Straßen beobachten …

Blick auf die und aus der Tram Ding Ding
1 Kommentar
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Bimmel und Bommel! Da sind ’se! 😀