Um ein wenig mehr über die Traditionen der Fidschianer zu erfahren, wollten wir uns gerne eine im Dorf angebotene Feuerläufer- und Meke-Tanz-Show angucken. Das Problem: Die Aufführung findet nur statt, wenn sich mindestens sechs Personen dafür anmelden. Klingt nicht viel, aber dennoch mussten wir geschlagene drei Tage warten, bis wir endlich die magische Zahl überschritten hatten. Und so saßen wir heute inmitten einer 12-köpfigen Reisegruppe aus Japan. Auf asiatische Touristen ist eben noch immer Verlass ;-).
Glühende Kohlen
Auf dem Showplatz qualmte bereits der Scheiterhaufen vor sich hin, um die auf ihm liegenden Steine zu erhitzen. Eigentlich dachten wir, dass die Feuerläufer über glühende Kohlen laufen, aber nun gut, wollen wir mal nicht so streng sein. Auf heißen Steinen kann man immerhin auch Spiegeleier braten. Nachdem die Steine also die richtige Temperatur erreicht hatten, konnte es losgehen. Mit Gebrüll und Gesang wurde die Zeremonie eingeleitet. Der Feuerpriester durfte als erstes die Steine betreten, danach folgten die übrigen sechs Männer. Rund zehn Sekunden harrte jeder von ihnen auf den Steinen aus, bevor sie sie dankbar und mit einer großen Verbeugung verließen. Bei manchen konnten wir richtig sehen, wie sie gegen Ende die Zehen angezogen haben ;-).
Nachdem die Männer ihren Mut bewiesen hatten, folgten die Stammestänze. Die Frauen, die nun auch ihren kulturellen Teil beitragen konnten, beeindruckten nicht nur durch ihre Choreographie, sondern vor allem durch ihren Kopfschmuck (siehe Foto unten).
Zum Abschluss wurden noch ein paar Wettkämpfe durchgeführt, die früher durchaus üblich waren. Dazu gehörte zum Beispiel Kokosnussknacken mit der bloßen Hand. Und wie so häufig ging es bei diesen Kämpfen um eine Frau. Also musste ein weibliches Wesen her. Nun ratet mal, wen sie sich aus dem Publikum herauspickten? Richtig! Kann ich ja nicht leiden, wenn ich mir nichtsahnend eine Show angucke und plötzlich ein Mikrofon vor die Nase gehalten bekomme. Nun gut, ein bisschen Spaß muss sein. Alles in allem war es eine schöne Aufführung und durchaus interessant.
Grüne Kokosnüsse auf Fidschi
Apropos Kokosnüsse: Im Garten von unserem Hotel stehen viele Kokosnusspalmen und ebenso viele Schilder, die vor den herabfallenden Nüssen warnen :-). Wahrscheinlich wird deshalb einmal die Woche ein „Green Coconut Tasting“ angeboten, bei dem die Nüsse einer Palme gepflückt und direkt verköstigt werden. Wir sind zwar schon auf Maui in den Genuss einer frischen Kokosnuss gekommen, doch wollten wir uns das Schauspiel nicht entgehen lassen. Genial, wie schnell der Hotelangestellte mit bloßen Füßen die Palme hochgeklettert ist. Einer der zuschauenden Männer wollte es natürlich auch einmal ausprobieren. So richtig hoch kam er nicht :-).