Gebratener Speck, Rührei, kleine Würstchen, Bohnen und dazu Black Pudding, eine Wurst aus gebackenem Schweineblut – ähm, das typisch irische Frühstück ist nicht jedermanns Geschmack. Wir haben es zweimal probiert und fanden erstaunlicherweise den Black Pudding sehr lecker. Dennoch sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir gut aufs Irish Breakfast verzichten können. Vor allem morgens. Zum Glück gab es in allen B&Bs immer eine Alternative. Und so haben wir uns lieber an Pancakes, Obst, Toast oder das super leckere irische Brown Bread, eine Art Vollkornbrot, gehalten. Natürlich mit guter irischer Butter obendrauf, versteht sich :-). In einer Unterkunft haben wir uns für frisch gemachtes Porridge entschieden. Eigentlich nichts anderes als mit Milch gekochte und aufgequollene Haferflocken. Doch hier wurden sie mit Baileys und braunem Zucker serviert. Göttlich!
Irish Stew zum Mittagessen
Gerade wenn einem der Wind kalt um die Ohren pfeift, tut eine Suppe besonders gut. In Irland ist genau dann Irish Stew die erste Wahl. Das irische Nationalgericht steht auf jeder Speisekarte. Als wir in Dublin unterwegs waren, habe ich es einmal bestellt. Das Irish Stew war eine Mischung aus Suppe und Eintopf und bestand aus ein wenig Brühe, jeder Menge gekochtem Lammfleisch, Kartoffeln, Möhren und Thymian. Sehr lecker, aber auch sehr deftig.
Sandra hat sich an dem Tag für Beef and Guinness Pie entschieden, das ganz oben auf der Karte stand und anscheinend auch sehr populär ist. Es entpuppte sich als ein Rindergulasch in einer sehr dunklen Sauce, die Guinness, also ein sehr dunkles Bier, enthält. Obendrauf lag ein ‚Deckel‘ aus Blätterteig. Beef and Guinness Pie würden wir durchaus noch einmal bestellen.
Scones für zwischendurch
Die Autofahrten zogen sich manchmal ganz schön in die Länge. Und immer, wenn gerade kein Restaurant oder Supermarkt in der Nähe war, kam er angeschlichen: der kleine Hunger. Wir haben uns daher immer schon morgens mit kleinen Leckereien für den Tag eingedeckt. Mal war es Obst, mal Gemüse, mal Baguette mit irischem Käse, mal Schokolade – also quer durch das Supermarktregal. Nur eine Sache landete immer im Einkaufswagen: Scones. Ein Gebäck, das mich ein wenig an Quarkbrötchen erinnert, Sandra hingegen an Sandkuchen. Eingekauft haben wir meist im Tesco. Wir fanden, die Supermarktkette hatte einfach das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Fish & Chips zum Abendessen
Abends haben wir meist das gegessen, was gerade auf unserem Weg lag. Mal war es Pizza, mal Salat, mal Burger einer bekannten Fastfoodkette und – natürlich – Fish & Chips. Zwar ist letzteres eher für England bekannt, doch ist es hier ebenso verbreitet. Und wenn wir schon an der Atlantikküste unterwegs sind, wäre es ja fast schon eine Frechheit, nicht wenigstens einmal Fisch gegessen zu haben ;-).
Und so gab es direkt am Hafen von Kinsale für uns eine Portion frittierten Kabeljau mit Pommes, dazu Tatare-Sauce. Der Fisch war wirklich frisch, das haben selbst wir als Laien gemerkt. Leider hat die viele Panade jedoch dafür gesorgt, dass wir hinterher einen dicken Stein im Bauch hatten. Beim nächsten Mal würden wir daher eher ein anderes Fischgericht wählen.
Und zum Abschluss ein Cider
Zwar kannten wir Cider schon aus den Irish Pubs in Deutschland, doch hier sind wir nahezu süchtig nach dem kohlensäurehaltigen Apfelwein geworden. Gerade, wenn es richtig warm war, war Cider einfach die perfekte Erfrischung. Und so haben wir uns angewöhnt, wenn wir abends an unserem Ziel ankamen, ersteinmal im Pub ein Cider zu trinken – auch wenn es tatsächlich nur selten warm draußen war ;-).
Bestellt wird hier übrigens in Pints. Ein Pint sind 568 ml, ein Half Pint dementsprechend die Hälfte. Allerdings haben wir festgestellt, dass viele bei letzterem eher sagen: a glass of Cider. Der Alkoholgehalt liegt bei rund 4,5 Promille, daher ist ein ganzes Pint aber durchaus zu bewältigen :-). In den letzen Tagen haben wir verschiedene Cider probiert. Hier unser Resümee: Stonewell frisch gezapft ist sehr lecker. Das in Irland weit verbreitete Bulmers ist etwas herber. Und Orchard Thieves (übrigens von Heineken) ist um einiges süßer und fruchtiger. Lecker waren sie aber alle.
PS: Wer uns kennt, weiß natürlich, dass dies nur ein kleiner Auszug von unserem Essen war 😉
1 Kommentar
Alles auf dieser Seite würd ich ohne nachzudenken auch probieren (nur die Wurst wahrscheinlich nicht so gern). Besonders die Scones und den Fisch!