Die letzten Tage sind wie im Flug vergangen. So langsam gewöhnen wir uns an die afrikanischen Besonderheiten: an das Wetter, die Gemächlichkeit und auch die krabbelnden Begleiter. Selbst ein großer Tok-Tokkie-Käfer an meinem Bein konnte mir heute nicht viel mehr als ein kurzes ‚Huch‘ abverlangen.
Leider ist das Internet hier nicht sehr zuverlässig, so dass wir bislang nur in seltenen Momenten Kontakt zur Außenwelt aufnehmen konnten. Gut, dass unsere 15-köpfige Reisetruppe durchgehend nett ist. So können wir uns auch sehr gut auf altmodische Weise beschäftigen, zum Beispiel indem wir uns unterhalten ;-).
Hier ein kleines Resümee der vergangenen Tage:
1. Besuch im Namib-Naukluft Nationalpark
Vier Uhr morgens. Es klopft an der Tür: „Wake up!“ Schnell schwingen wir uns aus unseren harten Betten. Ein Ausflug in die Namib Wüste steht auf dem Programm. Und je eher wir da sind, umso kühler ist es … Aber das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Um ca. 7 Uhr erreichen wir die Wüstendünen im Sossusvlei. Schritt für Schritt laufen wir den steilen Dünenkamm hinauf. Gar nicht so leicht, da wir tief im Sand versinken.
Doch dann haben wir es geschafft und sind oben angekommen. Jetzt kommt der lustige Teil. Der Abstieg zum Dead Vlei, einem ausgetrockneten See mit uralten, verdörrten Bäumen. Grazil sehen wir bestimmt nicht aus, wie wir die Düne herunterhüpfen, rutschen und laufen – aber es hat Spaß gemacht! Gut, dass wir so früh da waren. Bereits gegen 10 Uhr sind es fast 40 Grad im Schatten!
2. Tanz und Gesang in Maltahöhe
Ein wenig Kultur schadet nie. Daher besuchten wir gestern einen Kinderchor des Oahera Cultural Centre, der uns afrikanische Tänze und Gesang näherbrachte. Irgendwie war es ein bisschen chaotisch, aber schön bunt, laut und immerhin medi-authentisch. Die rund 30 Kinder im Teenageralter haben wirklich alles gegeben. Nur als wir am Schluss mittanzen sollten und wir uns alle entsetzt ansahen, gab es einen kleinen Moment peinlicher Stille ;-).
3. Siedler-Weber und ihre Nester
So richtig viele Tiere haben wir noch nicht entdeckt. Die kommen erst später auf unserer Reise. Bislang waren es ’nur‘ ein paar Antilopen, Oryxe, Paviane, Zebras, eine Giraffe, Sträuße und allerlei Krabbeltiere. Was wir jedoch immer wieder sehen, sind verschiedene Arten Webervögel, darunter Mahali-, Masken- und Siedler-Weber. Vor allem die Nester der Siedler-Weber sind beeindruckend. 20 bis 80 Tiere bauen zusammen ein Nest mit zahlreichen Eingängen und Höhlen. Einige Höhlen sind zum Wohnen, einige bilden eine Art ‚Kindergarten‘ und einige sind nur dazu da, um Schlangen in die Irre zu führen, die das Nest ausrauben wollen.
4. Die Hammerstein-Lodge
Die letzten zwei Nächte verbrachten wir in der Hammerstein-Lodge. Eine tolle Unterkunft mitten im Nirgendwo. Auf dem Gelände gibt es ein Springbockpärchen, ein Oryx und einen Geparden – letztere natürlich hinter Zäunen. Vor allem das Essen war eine Wucht. Es gab Kudu-Lasagne, Pulled Springbock und Oryx-Steak. Was wohl das Oryx aus dem Garten dazu sagt?
Mittlerweile sind wir in Swakopmund, an der Küste Namibias, angekommen. Wir freuen uns auf das wohl südlichste ‚deutsche‘ Seebad.
2 Kommentare
Sooooooo schön (bis auf die Spinnen)!
Echt schön, allerdings auch schööööön heiß 🙂