WM, WM, wir fahren zur WM. Tatsächlich kamen wir pünktlich zum WM-Halbfinale in Sankt Petersburg an. Tickets für das Spiel Belgien gegen Frankreich hatten wir zwar nicht, aber wir waren gespannt, was uns wm-technisch in der russischen Metropole erwartete. Schon vom Schiff aus konnten wir das neu erbaute Krestovsky Stadion sehen. Ganze 930 Millionen Euro gingen für den Bau drauf. Wahnsinn, oder?
Vom Schiff aus entdeckten wir auch das Laktha Center, das neue Firmengebäude von Gazprom. Mit einer Höhe von 418 Metern ist es derzeit das höchste Gebäude Europas. Wird bestimmt auch nicht billig gewesen sein … Schon anders sieht da der Blick in die entgegengesetzte Richtung aus. Da bestimmen Plattenbauten und riesige Wohnsiedlungen das Bild.
Mit Marina durch die Stadt
Für Sankt Petersburg hatten wir eine geführte Tour gebucht: „Sankt Petersburg zu Fuß“. Und so saßen wir nachmittags zusammen mit rund 20 anderen AIDA-Gästen im Bus Richtung Innenstadt und lauschten unserer Reiseleitung. Sie hieß Marina – und was sollen wir sagen, Marina war echt lustig. Das konnte ein spaßiger Nachmittag werden. Am Newski-Prospekt angekommen, verließen wir den Bus und es ging zu Fuß weiter. Hier einmal der Weg, den wir gegangen sind. Lasst euch nicht von den Matroschkas irritieren. Das war ein kostenloser Werbestadtplan :-).

Unsere Strecke habe ich Orange markiert
Wir hatten also ein paar der typischen Sehenswürdigkeiten auf dem Programm:
- Den Newski-Prospekt, die Haupteinkaufsstraße und eine der bekanntesten Straßen Russlands
- Das Russische Staatsmuseum
- Die Kasaner Kathedrale
- Die Blutkirche (Erlöserkirche)
- Die Eremitage mit dem Winterpalast und dem Palastplatz
- Plus die Dinge, die wir vergessen haben 🙂
Die 3 Gs von Sankt Petersburg
Schon bei Tourbeginn wurden wir von Marina aufgeklärt: Wer nach Sankt Petersburg reist, sollte unbedingt diese drei Gs mitbringen: Geld, Geduld und Gummistiefel.
Geld – weil Sankt Petersburg ziemlich teuer ist.
Geduld – weil die Straßen stets verstopft sind.
Gummistiefel – weil das Wetter wohl öfter einmal Kapriolen schlägt. Einen echten Sankt Petersburger würden wir deshalb auch daran erkennen, dass er immer gleich zwei Regenschirme bei sich habe.
Wir hatten jedoch Glück und brauchten kaum etwas der 3 Gs. Geld brauchten wir nur für unser Souvenir, eine typisch russische Matroschka. Die Sache mit der Geduld hielt sich auch in Grenzen. Da haben wir auf der stets verstopften A40 zu Hause schon schlimmere Wartezeiten erlebt. Und Regen hatten wir zum Glück auch nicht, selbst wenn der Himmel die ganze Zeit bedrohlich grau war.
Die WM und eine späte Erkenntnis
Von der WM selbst war eher wenig zu spüren. Ein bisschen WM-Deko hier, ein paar Maskottchen da und das war es fast schon. Andererseits können wir euch auch nicht sagen, was uns eigentlich genau fehlte. Vielleicht hätte es anders ausgesehen, wenn Russland noch ein bisschen länger im Spiel geblieben wäre. Allerdings war die Stimmung im Großen und Ganzen trotzdem angenehm. Trotz vermehrter Sicherheitswarnungen haben wir uns sehr wohl und willkommen gefühlt in Sankt Petersburg. Dazu haben auch die vielen belgischen Fans beigetragen, die ganz schön Stimmung in die Bude gebracht haben. Geholfen hat es ihnen abends beim Spiel jedoch leider nicht :-(.
Gerne wären wir noch länger unterwegs gewesen, aber bereits für unseren kurzen Abschnitt brauchten wir rund 3 Stunden. Es hat echt Spaß gemacht, doch beim nächsten Mal würden wir Sankt Petersburg lieber auf eigene Faust machen und wesentlich mehr Zeit einplanen. Ein Tag ist definitiv zu wenig für eine so große und tolle Stadt.
2 Kommentare
Habt ihr denn einen echten Sankt Petersburger mit 2 Regenschirmen gesehen?
:-). Leider nein. Obwohl wir ja nicht genau wissen, wie viele sie in ihren Taschen hatten ;-).