Als wir das erste Mal im Westen der USA unterwegs waren, setzte mich leider eine fiese Magen-Darm-Grippe außer Gefecht. Aber so richtig! Am Ende konnte nur noch Brett helfen, ein kalifornischer Arzt mit sonnengebräunter Haut und sonnengebleichtem Haar. Seine Spritze ließ mich fast 24 Stunden durchschlafen, doch danach war ich wieder fit. Unglücklicherweise verließen wir damals L.A. zu diesem Zeitpunkt schon wieder und so verpassten wir ein paar der (angeblichen) Highlights. Diese wollten wir jetzt nachholen. Und machten ein paar neue Erkenntnisse ….
1 Tag Regen in Los Angeles – wir waren dabei
Samstag landeten wir nach fast 12 Stunden Flug am LAX, dem Flughafen von L.A. Erschöpft machten wir uns auf den Weg zur Mietwagenstation. Doch was war das? Auf unserer Kleidung bildeten sich kleine dunkle Stellen und irgendetwas tropfte auf unsere Haare? Das konnte doch nicht wahr sein! Erkenntnis Nummer 1: Und es gibt doch Regen in L.A. :-). Nun gut, nicht weiter tragisch. Es war ja zum Glück nur der Anreisetag. Gestern zeigte sich das Wetter bereits wieder freundlicher. Es war zum Teil richtig sonnig, zum Teil sehr bewölkt, aber der Regen ließ sich nicht mehr blicken.
Nachdem ich beim letzten Mal ja magentechnisch angeschlagen war und mich beinahe auf dem Walk of Fame erleichtert hätte, genoss ich nun den Weg der Stars und Sternchen ohne Magengrummeln. Nun ja fast, denn bald traf uns Erkenntnis Nummer 2: Wusstet ihr, dass Donald Trump einen Stern auf dem Walk auf Fame hat? Wir nicht. Also zumindest nicht bis gestern, als wir ihn zufällig dort entdeckten. Doch wofür hat er diesen Stern bekommen? Comedy? Schauspielerische Leistung? Nein, die Lösung ist … Entertainment :-). Der Stern ist übrigens nagelneu. Trump hat ihn zwar bereits vor rund 10 Jahren erhalten, doch ist er in letzter Zeit etwas malträtiert worden. Neben Urin, Spucke und Beschimpfungen musste der Stern wohl auch massive Gewalteinwirkungen über sich ergehen lassen, so dass er tatsächlich erneuert werden musste. Sagen wie es mal so: Hätte ich dieses Mal wieder Magenprobleme gehabt, hätte ich gewusst … nun gut, dazu äußere ich mich mal nicht weiter :-).
Hoch hinaus zum Griffith Observatory
Nach dem Walk auf Fame ging es weiter zum Griffith Observatory. In dem Museum hoch oben in den Hügeln von L.A. dreht sich alles um den Weltraum. Das ist zwar nicht ganz unser Interessensgebiet, doch zum einen ist der Eintritt kostenlos und zum anderen haben Besucher dort einen tollen Ausblick auf Downtown L.A. sowie das berühmte Hollywoodschild. Also setzten wir uns ins Auto und machten uns auf den Weg. Genauso wie viele andere Touristen. Und zwar so viele, dass der Parkplatz bereits gesperrt war und wir immer weiter die Straße runterfahren mussten, bis wir endlich einen Platz am Straßenrand fanden. Der Weg zum Observatorium war nun etwas länger, aber das Hügel rauflaufen hat sich gelohnt. Erkenntnis Nummer 3: Der Weg ist das Ziel.
Venice Beach – lohnt sich nicht
Als nächstes fuhren wir nach Venice Beach. Hier soll ja bekanntlich noch der Wind von Freiheit wehen. Und am Muscle Beach sonnengebräunte Fitnessfanatiker ihre Muskeln stählen. Hm, eigentlich wehte uns hier eher Marihuanageruch um die Nase. An jeder Ecke lungerten seltsame Gestalten herum. Und, Erkenntnis Nummer 4: Muscle Beach ist nichts weiter als ein verrostetes, olles Freiluftstudio. Der Strand von Venice Beach ist wirklich schön, aber den Rest könnt ihr echt vergessen. Also unseren Geschmack hat es nicht getroffen.
The Grove – Hobbypaparazzi auf der Jagd
Der letzte Abstecher des Tages ging in die Einkaufsmall The Grove. Hier tummeln sich angeblich immer wieder mal Stars und Sternchen. Wir haben leider keine gesehen, dafür aber eine schön weihnachtlich geschmückte Einkaufspassage mit tollem Flair. Erkenntnis Nummer 5: Wenn in L.A. weihnachtlich geschmückt wird, dann auch richtig.
Insgesamt legten wir am Montag rund 120 km zurück …und das ohne L.A. zu verlassen. Unsere letzte Erkenntnis: L.A. ist wirklich riesig!
Heute geht es weiter nach Las Vegas. Wir freuen uns schon! Falls ihr euch wundert, warum ich „Heute“ schreibe: Diesen Artikel habe ich vor dem Frühstück geschrieben. Ich bin noch etwas Jetlag-geplagt. Der Zeitunterschied von 9 Stunden ist eben nicht so einfach zu verdrängen :-).