In den letzten beiden Tagen war wirklich der Weg das Ziel. Denn nachdem wir festgestellt haben, dass wir viel zu schnell unterwegs sind, haben wir alle Schnellstraßen aus dem „Programm“ genommen und sind quasi über Stock und Stein Richtung Süden gecruist. Unser Ziel: Einmal Riesenkakteen in Arizona sehen! Und so führte uns der Weg durch die unterschiedlichsten Landschaften und Gegenden. Wir durchquerten karge Landschaften …

Anscheinend gerade keine Rush-Hour 🙂
… begaben uns in Indianerreservate …

Wir nähern uns Monument Valley
… fuhren kurze Strecken der alten Route 66 …

Diner an der Route 66
… und erklommen ungeahnte Höhen in den White Mountains. Die Serpentinen waren zum Teil so steil, dass wir gerne nach dem Motto „Augen zu und durch“ gehandelt hätten. Doch erstens lässt es sich mit geschlossenen Augen schlecht Auto fahren und zweitens hätten wir dann ja die schönen Aussichten verpasst.

Ungefähr in der Mitte des Bildes sieht man die Straße, die wir soeben gefahren sind
Nach vielen Stunden im angenehm klimatisierten Wagen, kamen uns bei unserer Ankunft in Tucson die 40 Grad wirklich wie ein Fön aus der Hölle vor. Doch was tut man nicht alles für großes stacheliges Grünzeug :-). Zu Tausenden haben wir die riesigen Kakteen unterwegs sehen können. Allerdings nur vom Auto aus. Daher machen wir morgen einen Ausflug in den Saguaro Nationalpark, um uns die Monster einmal aus der Nähe anzusehen.
PS: Unterwegs sahen wir auch ein paar Häusertransporte. Auch nicht schlecht, einfach zwei Teile kaufen und dorthin stellen, wo man es haben möchte :-).

Und wenn man sich scheiden lässt, wird wieder brav geteilt 🙂
Im Kakteenhimmel
Unser Traum hat sich erfüllt: Zwei Tage lang schwebten wir im absoluten Kakteenhimmel. Wahnsinn, wie groß die Pflanzen werden können. Und wie unterschiedlich sie aussehen.
Am liebsten hätten wir jeden einzelnen fotografiert. Aber es waren soooo viele, von Tausenden ist hier schon längst keine Rede mehr. Eher von Millionen! Einfach unglaublich.
Mission in Tucson
Neben Kakteen haben wir in Tucson auch eine uralte Mission entdeckt, in der auch heute noch Gottesdienste abgehalten werden. Und – wie passend für uns – vor der Kirche waren ein paar Essensstände von Indianern aufgebaut. Da mussten wir natürlich etwas kaufen. Die Stände entsprachen zwar nicht grade unseren Hygienevorstellungen, aber „No risk – no fun“ :-). Wir entschieden uns für ein Frybread mit Puderzucker (Chili und Co. gab es leider nicht mehr) und es war wirklich lecker. Wer auf der Kirmes schon mal Langos gegessen hat, hat eine ungefähre Vorstellung.
Beim Planen unserer nächsten Tage, wurde uns wieder einmal bewusst, wie nah wir eigentlich an Mexiko sind. Aber leider dürfen wir ja mit unserem Mietwagen nicht „rüberfahren“. Und laufen ist auch schlecht. Also dachten wir uns, fliegen wir einfach :-). Und da wir zwischen Las Vegas (wo wir den Mietwagen abgeben) und San Diego (von wo aus wir nach Hawaii fliegen) noch zeitlichen Spielraum hatten, fackelten wir nicht lange und buchten einen günstigen Flug und ein nettes Hotel in Cabo San Lucas in Mexiko :-). Was meinte meine Mama so schön zu unseren Plänen: „Olé, Mexiko sie kommen! Ihr seid verrückt :-)!“